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Aus Delves Geschichte

Kirche

© Ingo Wichmann, Delve 

 
 

Der Name Delve hat sich aus dem niederdeutschen „delf”(Graben) entwickelt und deutet hin auf die Lage am Wasser. Der Ort ist dort entstanden, wo die norderdithmarscher Geest ihren äußersten nord–östlichen Ausläufer in das Urstromtal der Eiderniederung streckt. 

 
 

Die älteste urkundliche Erwähnung finden wir in einem Vertrag des Kirchspiels Delve mit der Stadt Hamburg vom 12. Mai 1281, dessen Original in lateinischer Sprache im Staatsarchiv in Hamburg aufbewahrt wird. Vor 1281 war die Kirche bereits als fester Feldsteinbau errichtet und damit das Kirchspiel Delve begründet worden. 

 
 

Um diese Zeit ist mit der Eindeichung der Eider begonnen worden. Trotzdem gingen am 11. November 1352 die im Delver Koog gelegenen Marschsiedlungen Hemmerfeld, Langendieksted, Nordstaden, Oesterwisch und Wurthemmen bei einer großen Sturmflut vollständig verloren. 

 
 

Pfingsten 1532 wird unter Mitwirkung des angesehenen Achtundvierzigers Peter Dethleffs aus Delve der katholische Messgottesdienst in Dithmarschen und somit auch in Delve abgeschafft und Luthers Lehre als Landesreligion anerkannt. 

 
 

Im Zeitalter der Reformation (Mitte des 16. Jahrhunderts) bildet die Eider die Grenze zwischen der Bauernrepublik Dithmarschen und dem Herzogtum Schleswig (zu Dänemark gehörend). Die Eider wird im Unterlauf bereits stark als Schifffahrtsweg genutzt. 

 
 

Aus dem Jahr 1662 stammt das älteste Kirchenbuch der Kirchengemeinde (ein Taufregister). 

 
 

41 Jahre lang, von 1709 bis 1750, wirkt Laurentius Atzen als Pastor in Delve (geboren am 30. April 1676 in Witzwort, gestorben am 17. Oktober 1750 in Delve). 

 
 

Im Jahre 1741 wird die Delver Schiffergilde erstmalig urkundlich erwähnt. Zu der Zeit soll sie aber schon über 100 Jahre alt gewesen sein. 

 
 

In den Jahren 1843 und 1844 wird am nördlichen Ortsrand von Delve ein neuer Friedhof angelegt. Er wird am 2. Pfingstsonntag, den 27. Mai 1844 eingeweiht. Seit dieser Zeit werden Bestattungen neben und hinter der Kirche nicht mehr vorgenommen. 1854 wird der alte um die Kirche herum gelegene Friedhof planiert, die Grabfelder werden beseitigt. 

 
 

Im Mai 1905 erhält Delve einen Anschluss an die Kreisbahn Norderdithmarschen. 

 
 

1908 erhält Delve den ersten Telefonanschluss. 

 
 

Im Jahre 1926 erhalten die ersten Wohnhäuser einen Stromanschluss von der Delver Elektrizitätsgenossenschaft. 

 
 

1930 ist das Jahr der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr. 

 
 

Am 29. Februar 1936 geht der letzte Kleinbahnzug von Delve nach Heide. 

 
 

Im Sommer 1961 wird Delve an das Wasserversorgungsnetz des Wasserbeschaffungsverbandes Norderdithmarschen angeschlossen. 

 
 

Am 30. April 1965 wird die neue Dörfergemeinschaftsschule eingeweiht. 

 
 

1966 lässt die Kirchengemeinde Delve ein neues Pastorat erbauen (Erstbezug im August 1967). 

 
 

Am 25. Mai 1969 wird der Campingplatz „Eidertal” in Betrieb genommen. 

 
 

Am 1. April 1970 wird das Amt Kirchspielslandgemeinde Delve wird mit dem Amt Kirchspielslandgemeinde Hennstedt zum Amt Hennstedt mit Sitz in Hennstedt vereinigt. 

 
 

Die Dörfergemeinschaftsschule wird am 1. August 1974 in eine vierklassige Grundschule umgewandelt. 

 
 

Am 31. August 1974 wird die Polizeistation in Delve aufgelöst. Für Delve ist ab 1. September 1974 die Polizeistation Hennstedt zuständig. 

 
 

Der Gemeinde Delve wird am 31. Mai 1979 ein eigenes Wappen verliehen. 

 
 

Im Jahre 1981 geht die gemeindeeigene Kläranlage in Betrieb. 

 
 

Die Meiereigenossenschaft Delve stellt mit dem 31. Mai 1984 ihre Milchverarbeitung ein. Die Lieferanten schließen sich der Rendsburger Milchzentrale e.G. an. 

 
 

Im Jahre 1985 nimmt die Gemeinde Delve am Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” teil und erringt eine Silbermedaille. 

 
 

Am 12. Oktober 1996 schließt die Deutsche Post AG ihre Postfiliale in der Süderstraße 28. 

 
 

Der Spatenstich zur Erdgasversorgung in Delve erfolgt am 25. Mai 1998. 

 
 

Am 26. Mai 2001 wird die Fährverbindung zwischen Delve und Bargen/Erfde wieder aufgenommen. 

 
 

Die Grundschule Delve wird mit dem 31. Juli 2011 geschlossen. 

 
 

Am 14. Juni 2012 wird der Verein „Wi för uns” e.V. in Struves Gasthof gegründet. 

 
 

Am 6. November 2015 wird der Markttreff Delve mit dem Dorfladen offiziell eröffnet. 

 
 

Die Raiffeisenbank eG Heide und die Sparkasse Hennstedt–Wesselburen schließen am 30. Juni 2016 ihr gemeinsames Service–Center in der Süderstraße 58. In Delve gibt es seither keine Möglichkeit der Bargeldbeschaffung und keine Kontoauszüge mehr. 

  
 

Im März 2019 beschließt die Gemeindevertretung Delve den Beitritt zur Büchereizentrale Schleswig–Holstein. Seit dem 1. April 2019 fährt die Fahrbücherei 13 (Dithmarschen) Delve in regelmäßigen Abständen an. Haltepunkt ist der Markttreff. 

 
 

Im August 2019 scheidet Jens Cahnbley als Pastor der Kirchengemeinde Delve aus. Die Pfarrstelle wird nicht wieder neu besetzt. Die Betreuung der Kirchengemeinde Delve erfolgt ab 1. September 2019 durch die Pfarrstelle Pahlen. 

 
 

Der St. Marienbote der Ev.–Luth. Kirchengemeinde Delve stellt im November 2019 im 47. Jahrgang sein Erscheinen ein. Nachfolgeblatt ist der Gemeindebrief „Wi sünd Kark — Kirche an der Eider” der Kirchengemeinde Pahlen. 

 
 

Am 31. März 2020 endet die Pfarrstelle Delve formal. Die Kirchengemeinde Delve wechselt zum 1. April 2020 vom Kirchen–Kirchspiel Eider in das Kirchen–Kirchspiel Geest (Albersdorf, Pahlen, Tellingstedt). Gleichzeitig wird eine neue 100%–Pfarrstelle für die zum Sprengel vereinigten Kirchengemeinden Pahlen und Delve eingerichtet. Dienstsitz ist Pahlen. 

 
 

Am 21. September 2020 beginnt in der Süderstraße am Ortseingang der Ausbau des Glasfasernetzes in Delve. Die ersten Haushalte werden im Februar 2021 an das im Ort noch nicht endgültig errichtete Glasfasernetz angeschlossen. 

 
 

Der Frauenchor Delve löst sich im März 2022, der Männergesangverein Delve–Schwienhusen im Mai 2022 auf.